Frieder Wagner

Frieder Wagner

Frieder Wag­n­er

Frieder Wag­n­er (* 1942 in Bensen, heute Benešov nad Ploučnicí, Tschechien) ist ein deutsch­er Film­pro­duzent und mehrfach­er Träger des Grimme-Preis­es in Gold und Silber.

Leben:

Von 1966 bis 1969 war er Kam­era-Assis­tent bei Lucas Maria Böh­mer, Ger­ard Van­den­berg und Jan de Bont und machte sich 1970 selb­ständig als freier Licht set­zen­der Kam­era­mann bei Wer­bung und Spiel. Als ver­ant­wortlich­er Kam­era­mann für viele Doku­men­ta­tio­nen erhielt die von ihm fotografierte Doku­men­ta­tion “Aus­län­der raus?” 1982 den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Bere­its vorher hat­te er für eine Langzeit­doku­men­ta­tion den Grimme-Preis in Sil­ber erhal­ten. Wag­n­er ist auch Träger des Europäis­chen Fernseh­preis­es.

Seit 1982 stellt Wag­n­er eigene Filme und Doku­men­ta­tio­nen in Per­son­alu­nion als Autor, Kam­era­mann und Regis­seur her. In Zusam­me­nar­beit mit Elvi­ra Ochoa grün­dete er die Ochoa-Wag­n­er Film­pro­duk­tion. Seit 1986 arbeit­ete er auch mit dem ZDF zusam­men und entwick­elte unter anderem die 18-teilige Kul­tur­rei­he “Wie Denken die Welt bes­timmt.” Ab 1992 drehte er größere, auch inves­tiga­tive Doku­men­ta­tio­nen für ARD, ZDF und WDR, wie “Die Schat­ten­seit­en der Macht — Machi­avel­li und die Moral in der Poli­tik”, “Der Fall Elis­a­beth Käse­mann — dass Du schweigst unter der Folter”, “Gesucht wird … ein ver­schwun­denes Mil­lionenerbe”, “Der Gen­er­al und die Opfer — Deutsche kla­gen gegen Pinochet” und mit ARTE “Ver­schwörung des Schweigens”, und viele weitere.

Ab 2003 drehte Wag­n­er die Doku­men­ta­tion “Der Arzt und die ver­strahlten Kinder von Bas­ra”, die in der WDR-Rei­he “Die Sto­ry” aus­ges­trahlt wurde. Dafür erhielt er den Europäis­chen Fernseh­preis bei der ÖKOMEDIA 2004. Auf­bauend auf diesem Mate­r­i­al stellte er 2007 den 93-minüti­gen Kin­odoku­men­tarfilm “Dead­ly Dust — Todesstaub” fer­tig, der später in Teilen auch in den Film “Kriegsver­sprechen” mit einge­flossen ist. Trotz aller pos­i­tiv­en Reak­tio­nen und Ausze­ich­nun­gen hat Wag­n­er seit sein­er Doku­men­ta­tion “Der Arzt und die ver­strahlten Kinder von Bas­ra” keinen Auf­trag mehr bekom­men. Für den Film Todesstaub find­et sich bis heute kein Filmverleih.

Uranmunition:

Seit 2003 set­zt sich Wag­n­er zunehmend für die Bekan­nt­machung der Auswirkun­gen von Uran­mu­ni­tion ein, zulet­zt mit seinem aus eige­nen Mit­teln finanzierten Film Dead­ly Dust — Todesstaub von 2007. Darin beschreibt Wag­n­er seine Recherchen und ins­beson­dere auch die Erfahrun­gen von Pro­fes­sor Dr. Sieg­wart Horst Gün­ther, der seit 1991 den Gebrauch von abgere­ichertem Uran (DU) in Muni­tion als Ursache des Golfkriegssyn­droms und Miss­bil­dun­gen infolge von Gen­de­fek­ten unter­sucht und beklagt. Dead­ly Dust — Todesstaub ist die wohl umfan­gre­ich­ste filmis­che Doku­men­ta­tion über den Ein­satz von Uran­mu­ni­tion und deren Fol­gen. Auf den Film fol­gten zahlre­iche Ein­ladun­gen Wag­n­ers zu Vorträ­gen und Veröf­fentlichun­gen zum The­ma Uran­mu­ni­tion, wie z.B. am 25.04.2012 in Innsbruck.

Filmografie: (Auswahl)

  • 1969: Der Spatz vom Wallrafplatz
  • 1980: Steck lieber mal was ein
  • 1981: Vringsveedel­er Triptychon
  • 1989: El Vin­di­ca­tor! Kurt Gus­tav Wilck­ens mit Osval­do Bay­er (Drehbuch)
  • 2003: Der Arzt und die ver­strahlten Kinder von Basra
  • 2007: Dead­ly Dust — Todesstaub
  • 2009: Kriegsver­sprechen


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